Die Rinderhüfte ist ein sehr gefragtes und besonderes Stück. Sie sitzt am Ende des Rinderrückens, hinter dem Roastbeef, vor dem Schwanzstück und oberhalb der Rindernuss. Das Fleisch der Rinderhüfte ist kurzfaserig und nur von sehr feinen Fettadern (nur ca. 4,5 % Fett) durchzogen. Daher gilt die Rinderhüfte als besonders mageres und zartes Steak und eignet sich gut zum „kurz“ braten. Figurbewußte lieben es aufgrund seiner glatten, fast fettfreien Struktur.
Für jedes leckere Hüftsteak ist es zunächst wichtig, gutes Fleisch zu bekommen. Bei Rindern aus Weidehaltung, wie bei Mylocalmeat, werden die Muskeln besonders im Rinderrücken durch die regelmäßige Bewegung ausdauernd trainiert. Auch durch das langsame und natürliche Wachstum kann sich ein besonders schönes, zartes und marmoriertes Fleisch ausbilden.
Die Rinder von Mylocalmeat stehen einen großen Teil des Jahres, mindestens 7 Monate auf saftigen Weiden im Odenwald. Wird es im Herbst kalt, ziehen die Tiere in einen Offenstall um, in dem sie sich ebenfalls frei bewegen können. Gefüttert werden die Tiere mit selbst angebautem, gentechnikfreiem Heu und Getreide. Durch ordentliche Zerlegung und Fleischreifung wird ihr Rückensteak fein-kernig und vor allem saftig mit vollem Fleischaroma.
Generell werden unsere Steaks, so auch das Hüftsteak, erst nach einer Reifezeit von mindestens 21 Tagen angeboten, was häufig schon als „dry aged“ bezeichnet wird. Tatsächlich hat das Fleisch durch den Wasserverlust und Prozesse während des Reifens eine nahezu ideale Konsistenz bei perfektem Aroma!
Zubereitung
Da das Hüftsteak ein mageres Fleischstück ist, muss bei der Zubereitung besonders auf angepasste Garzeiten geachtet werden, damit das Fleisch saftig bleibt und auf den Punkt gegart wird.
Der am häufigsten gewünschte Gar-Grad Medium ist bei einer Kerntemperatur von ca. 55 bis 58°C erreicht. Für jedes Steak bietet sich aber noch die Lektüre von „Steak richtig braten – So wird’s perfekt!“ an. Hier sind weitere Angaben zu Kerntemperaturen, Vor- und Zubereitung beschrieben, womit das Hüftsteak perfekt gelingt. Grundsätzlich sollte jedes Steak vor Zubereitungsbeginn immer Raumtemperatur haben. Hierfür wird das Steak ca. 2-3 Stunden vor der Zubereitung aus der Kühlung genommen und bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Auf Grund seiner Beschaffenheit eignet sich das Hüftsteak besonders gut zum „kurz braten oder grillen“. Der Grill wird für grillen bei großer Hitze vorbereitet. Alternativ wird eine Edelstahlpfanne aufgeheizt.
Die Steaks werden unter kaltem Wasser gewaschen und trocken getupft. Dann wird das Steak auf dem Grill oder in der heißen Pfanne kurz, für „medium“ ca. 3 Minuten von jeder Seite angebraten, um die leckere, knusprige Oberfläche zu erhalten.
Zum Nachgaren wird das Steak mit Aluminiumfolie abgedeckt und bei max. 130 °C ca. 10 Minuten nachgegart. Dies kann man z.B. im Backofen oder auf dem Grill bei indirekter Hitze erreichen. Das Nachgaren wird oft auch als „ruhen lassen“ bezeichnet und ist für die Saftigkeit des Steaks wichtig. In dieser Zeit verteilt sich der Bratensaft gleichmäßig im Fleisch und tritt beim Anschneiden kaum noch aus.
Das Ergebnis ist das perfekte Steak.
Eine Zubereitung mit Vorgaren bei Niedrigtemperatur oder „sous-vide“ ist natürlich immer möglich, allerdings bei Hüftsteaks nicht unbedingt notwendig. Wir würden nur bei sehr dicken Cuts dazu raten.
Zum Servieren kann man bei Bedarf das Ribeye Steak in angemessene Scheiben unterteilt. Auf Grund der Größe und des Gewichtes kann es sinnvoll sein, ein Steak auf 2-3 Gäste aufzuteilen. Wir würzen das Steak bevorzugt individuell direkt auf dem Teller mit grobem Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer.
Beilagen
Das Hüft Steak kann je nach Vorliebe und Jahreszeit zu den verschiedensten Beilagen gereicht werden. Im Frühjahr garnieren wir es gerne mit Bärlauchbutter, im Sommer mit einer mediterranen Kräuterbutter.
Als Beilagen schmecken zum Grillen z.B. Weißbrot und ein frischer Salat. In kälteren Jahreszeiten essen wir Hüftsteaks gerne zu Rosmarinkartoffeln und kandierten Ingwermöhrchen. Wie so oft sind der Phantasie und den Vorlieben sind hier keine Grenzen gesetzt.
Passende Getränke lassen sich leicht finden. Zu einem so geschmackvollen Steak passen natürlich gute Weine. Klassisch ist ein kräftiger Rotwein, wie Rioja, Montepulciano etc. Bei warmem Sommerwetter schmecken auch ein eiskalter Rose oder ein frisches Bier.