Schmorgerichte sind ein wahrer Genuss für die Sinne. Das langsame Garen bei niedriger Temperatur sorgt dafür, dass Fleisch zart und aromatisch wird, während sich die Aromen der Gewürze und Zutaten intensivieren. In diesem Artikel erklären wir dir, wie Du Schmorgerichte mit Rind- und Schweinefleisch zubereiten kannst, welche Teilstücke am besten geeignet sind und was du dabei beachten sollten.
Die Wahl des Fleisches
Die Auswahl des richtigen Fleisches ist entscheidend für ein gelungenes Schmorgericht. Für Rindfleisch eignen sich besonders gut marmorierte Stücke wie das falsche Filet, Rinderbacken, dicker Bug oder Rindergulasch aus der Oberschale. Diese Teilstücke sind reich an Bindegewebe und Fett, was während des Schmorens schmilzt und dem Gericht eine unglaubliche Geschmackstiefe verleiht.
Für Schweinefleisch ist der Nacken, die Schweineschulter und Schweinebauch ideale Optionen. Diese Teilstücke sind ebenfalls gut durchwachsen und entwickeln beim Schmoren ein köstliches Aroma.
Vorbereitung des Fleisches
Bevor Du mit dem Schmoren beginnst, solltest Du das Fleisch gut vorbereiten. Schneide überschüssiges Fett und Sehnen ab, da diese während des Schmorens zäh werden bzw. nicht vollständig schmelzen. Würze das Fleisch danach großzügig mit Salz und Pfeffer. Je nach Geschmack und Gericht können auch Gewürze wie Paprika, Kreuzkümmel oder Thymian hinzugefügt werden.
Das Schmoren
Das Geheimnis eines perfekten Schmorgerichts liegt im langsamen und schonenden Garen. Hier sind die Schritte, die du befolgen solltest:
Anbraten: Erhitze eine schwere Pfanne oder einen Bräter auf mittlerer Hitze und gebe etwas Öl hinein. Braten das Fleisch von allen Seiten an, bis es eine schöne goldbraune Farbe hat. Dieses Anbraten sorgt nicht nur für Geschmack, sondern versiegelt auch die Säfte im Fleisch.
Zwiebeln und Aromen hinzufügen: Entfernen das angebratene Fleisch vorübergehend aus dem Topf und gebe gehackte Zwiebeln, Knoblauch, Karotte, Lauch und andere gewünschte Aromen wie Lorbeerblätter oder Nelken in die Pfanne. Brate sie an, bis sie Röstaromen freisetzen.
Flüssigkeit hinzufügen: Gieße Brühe, Rotwein oder einen Fleischfond in den Topf, um das Fleisch zu bedecken. Dies wird als Grundlage für die Sauce dienen. Stellen sicher, dass sich alle Bratrückstände vom Boden lösen, da sie viel Geschmack enthalten.
Das Fleisch zurückgeben: Lege das angebratene Fleisch zurück in den Topf und bringe die Flüssigkeit zum Kochen.
Das Schmoren: Decke den Topf ab und reduziere die Hitze auf ein Minimum. Lasse das Gericht nun langsam schmoren, bis das Fleisch zart ist. Dies kann je nach Teilstück und Größe mehrere Stunden dauern. Gelegentliches Umrühren und Überprüfen des Flüssigkeitsstandes ist wichtig, um sicherzustellen, dass nichts anbrennt. Bei Bedarf kannst du immer wieder mit Brühe oder Fond nachgießen (nur nicht mit Wein, sonst wird die Soße zu sauer). Das Fleisch ist zart, wenn man Einstechen mit einer Gabel kein Widerstand entsteht und die Gabel leicht wieder aus dem Fleisch gleitet.
Die Sauce verfeinern
Nachdem das Fleisch zart geschmort ist, wird es kurzzeitig aus der Soße genommen und in ein abgedecktes Gefäß bei ca. 100 Grad in den Ofen gegeben während die Soße finalisiert wird. Jetzt wird das Gemüse und die Aromaten aus der Soße passiert und diese wird je nach Konsistenz noch eingekocht oder direkt mit kalter Butter oder mit angerührter Speisestärke abgebunden und abgeschmeckt.
Passende Beilagen
Am besten passt du der kräftigen Soße des Schmorgerichts entweder ein leckerer Knödel, breite Nudeln oder klassische Salzkartoffel oder Püree.
Mit diesen Tipps bist du bereit, köstliche Schmorgerichte mit Rind- und Schweinefleisch zuzubereiten. Experimentiere mit verschiedenen Gewürzen und Zutaten, um deinen eigenen unverwechselbaren Schmorstil zu entwickeln. Guten Appetit!
